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Das letzte erhaltene Weltwunder fasziniert
schon seit einer Ewigkeit die Menschheit. Obwohl es über 90
Pyramiden in Ägypten gibt, ist die Cheopspyramide immer wieder
Gegenstand der wildesten Spekulationen.
Die alten Ägypter nannten den gesamten Pyramidenbezirk Achet
Chufu (Horizont des Chufu) und nahmen damit Bezug auf das abendliche
Eintauchen des Sonnengottes in die westliche Wüste. Zahlreiche
Inschriften in den Entlastungskammern, auf diversen Steinblöcken
der Pyramide und die Titel von Priestern, Aufsehern und Arbeitern
lassen nur den Schluss zu, daß Chufu der Erbauer dieser Pyramide
war. Die mit dem Bau verbundene Logistik versetzt auch heute noch
jeden in Erstaunen, der vor diesem gewaltigen Bauwerk steht. |
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Die Grundfläche der Pyramide beträgt
53074,94 m². Sie hatte ursprünglich eine Seitenlänge
von 440 Ellen (230,38 m). Einst türmten sich 210 Steinlagen
bis auf eine Höhe von 280 Ellen (146,56 m). Die heutige Höhe
beträgt 138 m. Die Basis der Pyramide ist bis auf 2,1 cm Toleranz
völlig eben und die Nivellierung des Pyramidenplatzes erfolgte
durch Überfluten der Basisfläche mit Wasser. Um das Bauwerk
gegen Verschiebungen zu sichern, wurden die Ecksteine vertieft und
die Fundamentsteine um zwei bis drei Grad nach innen geneigt. Die
verbauten Kalksteinblöcke (ca. 2,5 Mill. m³) stammen aus
Steinbrüchen südöstlich der Pyramide und erhielten
eine Mörtelbettung aus Gips, Kalk, Sand und Granitsplittern.
Den Neigungswinkel der Seiten von 51°50'35'' erreichte man durch
eine Abschrägung um fünfeinhalb Handbreit je Ellenhöhe.
Der verschwundene Mantel aus Turakalkstein kam aus Steinbrüchen
vom Ostufer des Nil. |
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Dem Eingang im Norden (1) folgt die
absteigende Passage (2) mit einer Länge von 58,5 m. Sie endet
in der unterirdischen Kammer (3). Etwa 28 m vom Eingang entfernt
beginnt die aufsteigende Passage (5). Über eine Abzweigung
nach 38 m erreicht man die sogenannte Königinnenkammer (6).
Einer der Höhepunkte ist zweifellos die Große Galerie
(7) mit einer Länge von 46,7 m und einer Höhe von 8,7
m. Durch eine Vorkammer gelangt man schließlich in die Grabkammer
mit dem Sarkophag (8). Über der Kammer befinden sich die sogenannten
Entlastungskammern (9). Der "Schacht oder Brunnen" (4)
wurde vermutlich von Plünderern in die Pyramide getrieben.
Über die Bedeutung der "Luftschächte" (10 und
11) ist man sich noch nicht einig. Vielleicht hatten sie symbolische
Funktionen. |
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Trotz der Fallgatter im Vorraum der Königskammer
wurde die Pyramide vermutlich schon in den Wirren der 1. Zwischenzeit
geplündert. Auf der Animation links im Bild kann man sich bei
Anklicken des Ancksymbols eine mögliche Variante des Verschließens
anschauen. Der Mechanismus bestand aus drei Rundhölzern, die
auf in den Granit geschnittenen Rundungen ruhten. Über Seile,
die um die Rundhölzer gerollt waren, konnten die Fallgatter
heruntergelassen werden. Der vordere Teil des Raumes war für
einen weiteren Verschlußstein von 1,6 m Länge bestimmt,
der anschließend zur Tarnung mit Kalksteinplatten verkleidet
wurde. |
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