Die Eltern

Sein Vater Snofru war vermutlich ein Sohn des Huni und seiner Nebenfrau Meresanch. Durch die Heirat mit Hetepheres, einer Tochter der höhergestellten Königin, versuchte er seinen Anspruch auf den Thron zu festigen. Demnach war Hetepheres eine Halbschwester von Snofru. Die Zusammenführung dieser beiden Stammeslinien reichten vermutlich in Manethos Augen für die Gründung der  4.Dynastie.

 

 

Die Frauen

Von den vier Frauen des Chufu sind nur zwei mit Namen bekannt. Königin Henutsen und Meritates. Sie wurden in den Nebenpyramiden in Gizeh bestattet.

 

Die Kinder und Enkel

Djedefhor Seine Mutter war vermutlich Meritates. Es ist wenig bekannt über das Leben dieses Prinzen. Er war berühmt für seine Klugheit. Einige glauben, daß Djedefhor der Gründungsvater der 5. Dynastie gewesen sein könnte. Ein Relief aus dem Mittleren Reich im Wadi El Fawakhir zeigt die Kartusche von Chufu, Djedefre, Chafre, Baefre und von Djedefhor. Daraufhin glaubte man, das er zumindest ein Anwärter auf den Thron war. Es ist jedoch auch möglich, daß Djedefhors Name wegen seiner Berühmtheit erhalten geblieben ist. Er wurde im Mastabagrab Nr. 7210-7220 in Gizeh begraben. Sein Grab wurde sehr zerstört aufgefunden. Es ist nicht bekannt, ob die Zerstörung seines Grabs das Resultat von Machtkämpfen um den Thron war oder das Werk von Grabräubern.

Horbaf Der Name seiner Mutter ist nicht bekannt. Er ist möglicherweise mit Baefre identisch. Der gleiche Name, Baefre, erscheint auch auf dem Westcar Papyrus als Name von einem der Söhne Chufus. Es ist nicht sicher, daß dieser Baefre mit dem König Bakare identisch ist, der in einigen Königslisten aufgeführt ist und von Manetho erwähnt wird. Horbaf war möglicherweise mit seiner (Halb?)Schwester Meresanch II. verheiratet. Er hatte den Titel eines Wesirs und er wurde im Mastabagrab Nr. 7310-7320 in Gizeh begraben.

Kawab Seine Mutter war Meritates. Er heiratete seine Schwester Hetepheres II. mit der er einige Kinder hatte. Ein Relief in der Mastaba, die ursprünglich für Hetepheres II. bestimmt war, identifiziert Kawab als den Vater von Meresanch III. Es ist nicht sicher, daß Kawab überhaupt Kronprinz war, obwohl er der älteste Sohn Chufus war. Manche sprechen gar von seiner Ermordung. Sein Grab wurde östlich der Pyramide Chufus in Gizeh (Mastabagrab Nr. 7110-7120) entdeckt. Eine Grabkammer, die für seine Frau Hetepheres II. bestimmt war, blieb unvollendet. Sie überlebte ihn um viele Jahre und wählte für sich ein anderes Grab. Einige Jahrhunderte nach seinem Tod kam er noch einmal zu Ehren, als Khaemwasat, ein Sohn von Ramses II., eine seiner Statuen im Tempel von Memphis wieder aufstellen ließ.

Djedefre Er war der älteste noch lebende Sohn Chufus und bestieg nach seinem Tod den Thron. Ob er am Tode seines Bruders Kawab Anteil hatte bleibt wohl im Dunkeln. Er heiratete seine Halbschwester Hetepheres II., um seinen Anspruch auf den Thron zu unterstreichen. Die Turiner Königsliste bescheinigt ihm 8 Regierungsjahre. Er nahm vermutlich die Begräbniszeremonien für seinen Vater vor. Er war der erste König, der den Namen “Sohn des Re” annahm. Aus unbekannten Gründen verlegte er sein Grabmal nach Abu Rawâsh.

Chafre Seine Mutter war Henutsen und er war somit ein Halbbruder seines Vorgängers Djedefre. Er heiratete seine (Halb?)Schwester Khamernebti I. Er war auch mit Meresanch III. verheiratet. Es ist nicht bekannt, warum auf Djedefre sein Halbbruder Chafre und nicht sein Sohn Setka folgte. Es wird vermutet, daß Chafre ihn beiseite drückte. Möglich wäre auch, daß nach Djedefre's Tod keiner seiner Söhne mehr am Leben war und somit Chafre der älteste lebende Nachkomme von Chufu war. Seine Verbindung zu Meresanch III. ist vermutlich eine weitere Legitimation seines Anspruchs auf den Thron.

Hetepheres II. Sie muß eine der am längsten lebenden Mitglieder der königlichen Familie gewesen sein. Die Mutter von Hetepheres II war Meritates. Während der Regierung ihres Vaters heiratete sie ihren Bruder Kawab mit dem sie mindestens ein Kind hatte. Ihre Tochter hieß Meresankh III. Nach dem frühen Tod von Kawab heiratete sie einen ihrer Brüder, Djedefre. Als Djedefre nach dem Tod von Chufu auf den Thron gelangte, wurde sie Königin. Als Djedefre starb wurde sie wiederholt zur Witwe. Sie vermählte sich mit Ankhhaf, einem weiteren Mitglied der Familie. Ihre Tochter Meresanch III. wurde später die Gemahlin von Chafre. Somit war sie die Schwiegermutter des neuen Pharaos. Sie überlebte schließlich auch ihren dritten Gemahl und ihre Tochter Meresanch III. Deshalb hat sie wahrscheinlich auch ihre Mastaba in Gizeh in ein Grab für ihre Tochter umgewandelt.

Meresanch II. Ihre Mutter war vermutlich Meritates. Sie war wahrscheinlich verheiratet mit ihrem (Halb?)Bruder Horbaf. Sie wurde im Mastabagrab Nr. G7410B in Gizeh begraben.

Chamernebti I. Der Name ihrer Mutter ist nicht bekannt. Ihre Verbindung zu ihrem (Halb?)Bruder Chafre hat vermutlich seine Position auf dem Thron verstärkt. Ihre Kinder waren Mykerinos und Khamernebti II.

Meresanch III. Sie war eine Tochter von Kawab und von Hetepheres II und folglich eine Enkelin von Chufu. Obgleich ihr Vater nie Pharao wurde, bezeichnet sie sich als "Tochter des Königs". Möglicherweise bedeutet es aber auch nur "Enkelin des Königs". Sie heiratete ihren Onkel Chafre. Sie überlebte Chafre für kurze Zeit und starb während der frühen Regierungsjahre von Mykerinos. Kein Grab scheint für sie vorbereitet gewesen zu sein als sie starb, was bedeuten könnte, daß sie unerwartet starb. Ein Standbild, das Meresanch III. und Hetepheres II zeigt, wurde in der Nähe der Mastaba gefunden. Es hat vermutlich in einer Wandnische der Mastaba gestanden. Der Sarkophag in der Grabkammer enthielt einige menschliche Knochen, die einer Frau gehörten, die um die fünfzig war, vielleicht Meresanch III. selbst.

Menkaure Er war der Sohn der Chamernebti I. und des Chafre. Er wurde in der kleinsten der drei Giza-Pyramiden bestattet. Howard Vyse fand im Inneren der Pyramide einen mit "Palastfassaden-Muster" verzierten Sarkophag, in dessen Inneren sich ein weiterer Sarg mit der Kartusche Menkaures befand. Der Sarg stammt allerings aus einer späteren Epoche und es handelt sich vermutlich um eine Restaurierungsmaßnahme aus der Saitenzeit. Der Sarkophag sollte nach London verschifft werden, doch das Transportschiff versank 1838 bei einem Sturm.

 

Zurück zur Übersicht


Copyright © 2000-2006 www.chufu.de