Im Jahre 1176 begann Sultan Saladin mit dem Bau der Zitadelle und sein Nachfolger Al-Kamil ließ sie 45 Jahre später vollenden. Angeblich wurden für den Bau Steine der kleinen Pyramiden von Gizeh verwendet. Von der ältesten Anlage stehen nur noch die östlichen Außenmauern und einige Türme im Inneren. Bis zur Eroberung durch die Türken 1517 residierten Ägyptens Sultane auf der Zitadelle. Bis 1984 waren hier noch Truppen stationiert. Im ehemaligen Staatsgefängnis befindet sich ein Militärmuseum, das eine gute Übersicht der altägyptischen Militärgeschichte bietet. Von der Westecke der Zitadelle hat man eine eindrucksvolle Aussicht auf Kairo und mit Glück bis zu den Pyramiden von Gizeh. Im Jahre 1811 lud Mohammed Ali 480 Mameluckenführer zu einem Festgelage ein und ließ sie alle niedermetzeln. Nur einer entkam mit einem todesmutigen Sprung über die Festungsmauer. Damit war der Weg für seine nahezu unumschränkte Herrschaft frei. Auf der Südseite des Hauptplatzes befindet sich die Alabaster-Moschee, die Mohammed Ali 1830 im türkischen Stil erbauen ließ. Fast 30 Jahre dauerte der Bau und wurde erst unter seinem Nachfolger Said 1857 vollendet. Rechts vom Eingang befindet sich hinter einem vergoldeten Bronzegitter das Grab Muhammed Alis. Der Uhrturm an der Westfront des Hofes war die Gegengabe des französischen Königs für den Obelisken auf der Place de la Concorde in Paris.