Nordwestlich vom Midan Tahrir befindet sich das Ägyptische Museum, das mit seinen 120.000 Objekten die größte und bedeutenste altägyptische Sammlung der Welt besitzt. Das Museum wurde 1857 vom französischen Ägyptologen Auguste Mariette gegründet und war anfangs nur ein unscheinbarer, feuchter Bau am Nil. Die wenigen ausgestellten Stücke waren damals schlecht ausgeleuchtet und Skorpione und Schlangen machten die Räume unsicher. 1891 erfolgte der Umzug von Bulak nach Gizeh und schließlich 1902 in das neuerrichtete Gebäude am Midan Tahrir. Für einen ausführlichen Rundgang müßte man mehrere Tage einplanen. Deshalb sollte man sich bei einem Kurzbesuch auf den Grabschatz des Tutanchamun und einige Denkmäler des Alten Reiches beschränken. Im Erdgeschoß befinden sich in chronologischer Reihenfolge Objekte aus dem Alten, Mittleren und Neuen Reich, der Spätzeit und Griechisch-Römischen Epoche. Der Grabschatz des Tutanchamun und die Schmucksammlung befindet sich im Obergeschoß. Seit dem Frühjahr 1994 kann man auch die Mumien der Pharaonen wieder besichtigen. Mit einer zusätzlichen Eintrittskarte kann man dort u.a. Ramses II. und Sethos I. ins Angesicht schauen.